Tambourieren

Es gibt beim Haarersatz, bei Perücken, Haarteilen und Toupets zwei kritische Stellen:
Scheitel oder Wirbel. Durch die Teilung des Haares sind hier Kopfhaut und Ansatz des
Haares zu sehen. Die Methode des Tambourierens, bei der das Haar auf einer groben
Griesgaze (Führungsgaze, Maschengröße 32) geknüpft und dann mit Hilfe der
Tambourier-Durchziehnadel durch eine feine Tambouriergaze
(Obergaze, Maschengröße 11 - 15 Xx) gezogen wird, gibt Scheitel oder Wirbel ein
natürliches Aussehen; geknüpfte Scheitel oder Wirbel sind nicht so naturgetreu.

Ein Vergleich von Scheitel und Wirbel bei Knüpfarbeit, natürlichem Haarwuchs
und beim Tambourieren zeigt die Vorteile des Tambourierens deutlich:

Bei der Knüpfarbeit:
die Haare liegen flach, die Knüpfknoten sind zu sehen, mehrere Haare kommen aus einem Knoten.

Beim 'natürlichen' Haarwuchs:


fast senkrechter Wuchs des Haares, sie kommen einzeln aus der Kopfhaut, ohne sichtbare Verdickung
Beim Tambourieren:
die Haare kommen senkrecht aus der Gaze, jeweils nur 1-2 Haare, ohne sichtbaren Knoten.